FlySky FS-i6X vs. FrSky Q X7 | 8 Hauptunterschiede

FlySky FS-i6X vs. FrSky Q X7 | 8 Hauptunterschiede

Wenn man erstmal beschlossen hat, sich eine Drohne selbst zu bauen, steht man schnell vor der Wahl, welche Fernbedienung die richtige Wahl für das Vorhaben ist. Besonders wenn man aufs Budget achten muss, kommen dabei besonders der FS-i6X Transmitter von Flysky oder die Q X7 von FrSky in Frage.

In diesem Artikel klären wir die Hauptunterschiede der beiden Sender und was davon besonders relevant beim Kauf des ersten Transmitters ist.


1. Kanäle

Wenn man die beiden Sender vergleicht fällt sofort auf, dass der Sender von FlySky nur über 10 Kanäle verfügt, während der Sender von FrSky über ganze 16 Kanäle sendet und empfängt.

Das klingt erstmal wie ein großer Unterschied. Und das ist es auch. Aber für das fliegen einer Drohne sind 10 Kanäle mehr als ausreichend. In der Regel bleiben von diesen einige Kanäle unbesetzt.

Außerdem ließ sich bereits kurz nach dem Erscheinen der Vorgängerversion des Flysky FSi6-X Senders ein Mod an dem Transmitter durchführen, mit dem der damalige Sender von sechs auf zehn Kanäle verbessert werden konnte. Es kann also gut sein, dass in Zukunft noch Mods erscheinen, die dem aktuellen Modell noch einige Kanäle hinzufügen.

2. Telemetrie

Das FlySky Protokoll unterstützt im Gegensatz zu dem von FrSky nicht die Übertragung von Telemetrie-Daten vom Flight Controller(FC). Zu den Telemetrie-Daten zählen solche Dinge wie Batteriespannung und Empfangsqualität. Die FrSky-Funken können diese vom FC empfangen und auf dem Display darstellen oder per Sprachausgabe an den Piloten weitergeben.

Der FlySky FS-i6X Transmitter kompensiert dieses Problem, indem in einigen Empfänger, wie zum Beispiel dem X6B, Sensoren eingebaut sind, die ebenfalls Telemetrie-Daten messen und an den Sender übertragen.

Wirklich relevant ist die Thematik allerdings, seit der Erfindung von FPV-Brillen nicht mehr. Die meisten Flight Controller haben einen Ausgang, der die Telemetrie-Daten an den Video Sender überträgt. Diese Daten werden dann direkt im Blickfeld des Piloten eingeblendet.

Auch hier gibt es also einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Sendern, der in der Realität für FPV-Drohnen aber eigentlich nicht ins Gewicht fällt.

3. Kosten für Empfänger

Ein wichtiger Punkt den viele Anfänger im Drohnen-Bau gerne vergessen, ist, dass an der Wahl eines Senders auch die Wahl einer Auswahl von Empfängern hängt.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass FlySky Empfänger durch die Bank günstiger zu haben sind. In manchen Fällen kann das bedeuten, dass ein FrSky-Empfänger doppelt so teuer, wie ein vergleichbares Bauteil von FlySky ist.

Besonders, wenn es darum geht wenig Geld für die ersten selbst gebauten Drohnen auszugeben, sollte man diesen Punkt in jedem Fall auf dem Schirm haben.

4. Verarbeitungsqualität

Die Unterschiede zwischen der Verarbeitungsqualität bei QX7 und FS-i6X sind vorhanden, haben aber keine Auswirkungen auf die Funktion. Keine der beiden Funken gehört zum Spitzensegment, beide fühlen sich also nach dem Material an, aus dem sie bestehen: Plastik.

5. OpenTX

Im Gegensatz zur FS-i6X Funke nutzt die QX7 das OpenTX Betriebsystem, das eine ganze Heerschar von Einstellungsmöglichkeiten mit sich bringt. Für einen erfahrenen Drohnenpiloten bietet das einen echten Mehrwert. Für den Anfänger ist das OpenTX System vor allem überfrachtet und häufig überfordernd.

6. Gimbals

Die Gimbals der QX7 sind besser. Wer vor hat an professionellen FPV-Drohnen-Rennen teilzunehmen, ist auf lange Sicht wahrscheinlich besser mit den Gimbals der QX7 bedient.

Für alle anderen tuen es auch die Gimbals, die in der FlySky-Funke verbaut sind.

7. Ersatzteilkosten

Der Punkt Ersatzteilkosten mag den ein oder anderen irritieren, da ein Sender normalerweise keinem großen Stress ausgesetzt ist.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass allerdigns besonders der Transport eines Senders zu kleineren und größeren Defekten führen kann.

Kommt es dann doch einmal dazu, dass man einen Gimbal austauschen muss, ist man froh, wenn man einen Gimbal für unter 10 € von FlySky bekommt und nciht das 3-5-fache bei FrSky bezahlen muss.

8. Latenz

Die Latenz kann man grob als die Zeit beschreiben, die zwischen dem gegebenen Steuerbefehl (Bspw.: dem Umlegen eines Schalters am Sender) und der Ausgabe dieses Signals am Empfänger vergeht.

Je geringer die Latenz, desto besser.

Üblicherweise stehen günstigere Sender in dem Ruf eine höhere Latenz aufzuweisen.

Diese These wurde letztes Jahr sehr eindrucksvoll mit einem Test wiederlegt, der in diesem Youtube-Video wiederlegt ist. Im Video vergleicht jemand die Latenz des Vorgängermodells der FS-i6s mit der Frsky Taranis X9D welche bei FrSky eine Preisstufe über der QX7 liegt, also besser sein sollte.

Wie im Video zu sehen ist, stellt sich heraus, dass die Latenz der günstigen FlySky-Funke in Wirklichkeit deutlich geringer ist, als die Latenz der rund 200€ teuren FrSky Taranis X9D.


Welche Fernbedienung für die erste Selbstbau-Drohne?

Wie in den vorherigen Punkten wahrscheinlich schon angeklungen ist, bin ich der Meinung, dass die Flysky-Sender für die allermeisten Zwecke vollkommen ausreicht. Besonders für Anfänger bietet schon die FlySky FS-i6X mehr Funktionen, als zum Drohnen fliegen notwendig wären.

FlySky bietet ein gutes Portfolio an verschiedenen und sehr günstigen Sendern, was die Kosten für weitere Projekte in Grenzen hält.

Außerdem vergisst man gern, dass auch FlySky noch einige andere Sender im Programm hat, die mehr kosten als die FS-i6X aber immer noch günstiger sind als die Konkurrenz und teilweise sogar extra für FPV-Rennen ausgelegt sind.

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